„Eine Teilprothese kommt für mich nicht in Frage“, entscheidet sich Angelika Haussmann. Mit 73 Jahren legt sie noch immer Wert auf schöne und gepflegte Zähne. Durch regelmäßige Pflege hat sie bis ins hohe Alter ihre natürlichen Zähne behalten. Doch jetzt hat sie zwei nebeneinander liegende Backenzähne verloren.

 

Der Besuch bei ihrem Zahnarzt hilft Angelika Haussmann sich für eine Variante des festsitzenden Zahnersatzes zu entscheiden. Sie hat die Wahl zwischen zwei Brücken und Implantaten. Beide Varianten haben gegenüber dem prothetischen Zahnersatz den Vorteil, …

dass der Patient diese Art der Versorgung fast immer problemlos annimmt. „Kronen- und Brücken werden wie die eigenen Zähne erlebt, nicht wie Zahnersatz’, also eine herausnehmbare Prothese“, erklärt der Zahnarzt Dr. Karl-Heinz Sundmacher. Angelika Haussmann zögert nicht lange und entschließt sich für zwei Implantate. „Ich möchte meine gesunden umliegenden Zähne nicht überkronen lassen“, begründet sie ihre Entscheidung. Mit Hilfe der Implantate wird nicht nur ihre Kaufähigkeit wiederhergestellt, sondern gleichzeitig auch ihre Ästhetik und eine verbesserte Sprachfunktion. Mit Implantaten, aber auch mit Kronen und Brücken, wird die Patientin künftig wieder effizient kauen, weil die Feinsteuerung des Kausystems intakt bleibt und ihr Zahnarzt die Möglichkeit hat, die Kauflächen der fehlenden Zähne exakt und dauerhaft wiederaufzubauen.

 

Bei schweren Allgemeinerkrankungen keine Implantate

 

Vor der Zahnarzt die Behandlung in Angriff nimmt, erkundigt er sich bei der Patientin Haussmann nach eventuellen Allgemeinerkrankungen. Grundsätzlich soll bei Menschen, die an Herzerkrankungen, Blutungsneigungen, Knochen- und Stoffwechselerkrankungen leiden, auf  die Durchführung implantologischer Maßnahmen verzichtet werden. Ähnliches gilt für die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Immunsuppressiva, Kortison und Zytostatika). Außerdem zeigt die Erfahrung, dass bei starken Rauchern die Misserfolge häufiger sind als bei Nichtrauchern. In unklaren Fällen wird zunächst eine allgemeinärztliche oder internistische Untersuchung durchgeführt, um die richtige Entscheidung gemeinsam mit dem Hausarzt des Patienten treffen zu können.

 

Wie funktioniert ein Implantat?

 

Da bei Angelika Haussmann keine schweren Grunderkrankungen vorliegen, besteht kein Hindernis. Der Zahnarzt erklärt ihr, dass man sich Implantate als künstliche Zahnwurzeln vorstellen kann, „die – schon aufgrund ihres Aussehens – von Patienten gerne mit einem ‚Dübel’, wie er von Handwerkern benutzt wird, verglichen werden.“ Sie bestehen meist aus drei Teilen: Dem direkt im Kieferknochen verankerten Implantatkörper, dem Halsteil und der darauf befestigten Krone. Im Gegensatz zum „Dübel“ müssen Implantate vom Kieferknochen – aufgenommen werden und einwachsen, um anschließend wieder den Belastungen während des Kauens dauerhaft standzuhalten. Dabei soll der Organismus keine Abwehrreaktionen gegen diese künstlichen Zahnwurzeln auslösen, das heißt der Implantatwerkstoff soll biokompatibel sein.

 

Aus diesem Grund entscheidet sich die Patientin Haussmann für eine Kombination aus Titan und Keramik. Nach einer individuellen Einheilzeit (zwischen drei und acht Monaten) wird der Implantatkörper fest mit ihrem Kieferknochen verwachsen sein. Dann wird die Krone auf dem Halsteil befestigt und Angelika Haussmanns Traum von eigenen, fest verankerten Zähnen hat sich erfüllt. Auch im hohen Alter wird sie künftig noch kraftvolles Zubeißen und strahlend Lächeln können.