Konzept Zahnreinigung
Vor Karies kann man sich schützen
Karies - mit einem kleinen Loch fängt alles an
Wie wichtig richtiges Zähneputzen mit Zahnbürste und Zahnpasta ist, haben wir – idealerweise – durch Erziehungsberechtigte und Zahnarzt von Kindheit an gezeigt bekommen .
Noch immer als ein Stiefkind betrachtet bei der Mundpflege ist der Zahnzwischenraum.Die Zahnbürste pflegt nur etwa 70 Prozent der Zahnoberfläche. Ein Teil liegt im Verborgenen. „ Gerade dort , wo sich besonders leicht und nachhaltig Zahn- und Zahnfleischschäden herausbilden können, ist der Verbrauch an angemessenen Hygiene-Hilfsmitteln wie immer viel zu niedrig“, erklärt Zahnarzt Joachim Hoffmann von der Initiative proDente.
Wissenschaftler schlagen vor mindestens 1 x täglich eine Interdentalraumpflege mit Zahnseide und ausgesuchten Bürstchen, um das Erkrankungsrisiko zu verringern .
In Supermärkten, Drogerien, Apotheken und Fachgeschäften steht eine ausgedehnte Palette verschiedenartiger Hilfsmittel für die spezielle Zwischenraumpflege bereit: Verkauft werden gewachste und ungewachste Zahnseiden, welche dünn oder dick sind. Käuflich sind spezielle biegsame Interdentalraumbürstchen, die in die Zahnzwischenräume eingeführt werden können. Die Bürstchen gleichen kleinen Pfeifenreinigern und sollten möglichst waagerecht in die Zwischenräume werden.
Am seidenen Faden
Bei sehr engen Zwischenräumen bietet Zahnseide jedoch wie immer die die erste und oftmals die ausschließliche Lösung, um Beläge zu entfernen . Die gängigste Form der Zahnseide wird auf kleinen Abreißrollen angeboten und ist gewachst oder ungewachst käuflich .
Ungewachste Zahnseide fasert sich im Zahnzwischenraum auf und greift so die Beläge sehr gründlich . Gewachste oder spezielle teflonbeschichtete Zahnseide ist glatter und kann, gerade von Neulingen , müheloser in den Zahnzwischenraum geschoben werden. Sie fasert sich erfahrungsgemäß nicht auf und es besteht das Risiko , dass Wachs oder Teflon die Zahnzwischenräume einschließt . Ferner gibt es Zahnseide mit Fluorid oder Chlorhexidin, die den Bakterienbefall reduzieren .
Das Einfädeln
Die Verwendung von Zahnseide ist in Deutschland ungeachtet Aufklärung nur vereinzelt verbreitet . Viele wissen nicht, wie sie mit dem dünnen Faden umgehen müssen . Für die fehlerfreie Handhabung benötigt es ein wenig Erfahrung . Im Nachfolgenden beleuchtet proDente daher in kurzen Schritten ihren Gebrauch :
- Zunächst schneidet man sich ein etwa 30 cm langes Stück Zahnseide ab.
- Danach schnürt man jeweils ein Ende der Zahnseide um einen Mittelfinger. Die Handflächen müssen sich dabei anschauen und etwa einen Abstand von 15 cm voneinander haben .
- Sind die Enden fixiert , dreht man die Handflächen nach unten und hält mit den Zeigefingern die Zahnseide in Position . Jetzt ist auch schon der diffizile Teil durchgeführt und das “Seideln” kann begonnen werden.
- Unter mühelosem Vor – und Zurückziehen streift man die Seide jetzt an der Seite des Zahns von unten nach oben. So handelt man bei allen Zahnzwischenräumen jeweils an beiden benachbarten Zahnseiten.
Der Zahnarzt-Tipp: Hilfe zur anschaulichen Anwendung von Zahnseide, Interdantalraumbürstchen & Co. gibt es natürlich beim regelmäßigen Prophylaxe-Termin in der Zahnarztpraxis.
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